Dachlasten vermeiden: Schneefrei durch den Winter mit dem Enteisungsgerüst
Dein LKW soll die Kundschaft das ganze Jahr über pünktlich beliefern. Besonders im Winter kann es jedoch aufgrund schlechter Straßenverhältnisse zu Verzögerungen kommen. Aber Eis und Schnee sorgen nicht nur auf der Fahrbahn für Probleme. Oft ist beim frühmorgendlichen Start die Plane des Aufliegers mit Schnee bedeckt. Im Verlauf des Vormittags setzt Tauwetter ein, und es bildet sich Eis auf dem LKW. Beides gefährdet die Verkehrssicherheit, denn auf der glatten Plane finden Eis und Schnee kaum Halt und kommen leicht ins Rutschen. Immer wieder verletzen die abgehenden LKW-Lawinen andere Verkehrsteilnehmer, nicht selten kommt es sogar zu schweren Unfällen.
Grundsätzlich darf ein Fahrer sein Kraftfahrzeug nur in Bewegung setzen, wenn er andere nicht gefährdet So sagt es die Straßenverkehrsordnung (StVO) ausdrücklich in ihrem § 1. Dennoch sieht man im Winter nicht selten Lastwagen oder Gespanne, deren Aufbauten mit Schnee und Eis bedeckt sind. Während der winterlichen Fahrt lösen sich dann großflächige Eisstücke und bringen andere Verkehrsteilnehmer mitunter in lebensgefährliche Situationen.
5 wichtige Fragen die wir dir beantworten:
- Wer muss den LKW von Eis und Schnee befreien?
- Wer haftet bei einem Unfall?
- Wie befreie ich das Dach eines Lastwagens von Eis und Schnee?
- Woher bekomme ich ein Eisfreigerüst / Enteisungsgerüst?
- Was mache ich nach dem Winter mit dem Enteisungsgerüst?
Arktische Verhältnisse auf der LKW-Plane
In Mulden von Planen sammelt sich Tauwasser auf dem LKW, das über Nacht gefriert und sich am Morgen bei Antritt der Fahrt selbständig machen kann. Besonders auf den Dächern der Lastwagen bildet sich bei einer längeren Standzeit ein gefährliches Gemisch aus Regenwasser und Eisregen. Bei einsetzendem Frost entstehen dann massive Eismassen. Die Eisplatten erreichen ein Gewicht von bis zu einhundert Kilogramm. Bei Verkehrskontrollen konnten die Beamten im Rahmen von Messungen feststellen, dass Eisschichten mit einer Stärke von 10 Zentimetern entstanden waren. Kommt noch Neuschnee hinzu, finden sich auch Schichtstärken von 25 Zentimetern oder mehr.
Wer ist verantwortlich?
Die Straßenverkehrsordnung bestimmt auch, wer für die Verkehrssicherheit eines Fahrzeugs zuständig ist. Nach StVO § 23 hat der Fahrer vor Inbetriebnahme Sorge zu tragen, dass er niemanden aufgrund von Mängeln an seinem Gefährt einer Gefahr aussetzt. Ist ein verkehrssicherer Zustand nicht gegeben, muss er diesen herstellen oder veranlassen, dass die Probleme behoben werden.
Die Beeinträchtigungen durch die gefährlichen Dachlasten führten schon häufig zu Klärungsbedarf bei den Betroffenen. Die juristische Literatur ist deshalb umfangreich, unübersichtlich und - wie bei Juristen üblich – mit Widersprüchen behaftet. Das Bayrische Oberlandesgericht (BayOblG) bezieht sich in einem denkwürdigen Urteil auf das verkehrssichere Verstauen von Ladungen, die gegen ein Herabfallen zuverlässig zu sichern sind. In seiner Entscheidung vom 30.7.2002 (Az. ObOWi 15/02) wendet es die entsprechenden Vorschriften auch auf „Dachladungen“ an, die aus Eis und Schnee bestehen.
Dem tritt das OLG Braunschweig mit dem Argument entgegen, die bayrischen Kollegen verlangten eine Unmöglichkeit von den LKW-Fahrern, denn es mangele schlichtweg an geeigneten Befestigungsmöglichkeiten für die Schneemassen (5.11.1995, Az. Ss (BZ) 176/94). Das OLG Bamberg kam schließlich zu dem praktikablen Ergebnis, dass im Winter bei Antritt der Fahrt nicht nur die Scheiben in einem gereinigten Zustand sein müssen. Zusätzlich muss der Fahrzeugführer auch Eis oder Schnee vom Dach oder Verdeck entfernen (18.1.2011, Az. 3 Ss Owi 1696/10).
Auch eine Eigengefährdung ist möglich
Aber nicht nur der nachfolgende Verkehr ist einer Gefährdung durch Schnee- und Eislasten ausgesetzt, sondern auch der eigene LKW und sogar der Fahrer selber. Wenn sich etwa während des Abbremsens eine Eisplatte löst und auf das Fahrerhaus trifft, entsteht ein Schaden ähnlich dem einer verrutschenden Ladung. Wurde für diese keine gesonderte Versicherung abgeschlossen, ist außerdem kein Ersatz zu erwarten (OLG München, 4.12.1998, 10 U 3049/98). Bei Kleintransportern ergibt sich noch das besondere Problem, dass sich der Fahrer durch abrutschenden Schnee unversehens „im Blindflug“ fortbewegt.
Der Unternehmer ist ebenfalls in der Pflicht
In Abhängigkeit von den jeweiligen Umständen drohen dem Fahrer Geldbußen, Punkte in der Flensburger Kartei, unter Umständen sogar staatsanwaltliche Ermittlungen mit einem folgenden Strafverfahren, und die Fahrerlaubnis kann ebenfalls entzogen werden. Nach § 31 Abs. 2 der StVO kann aber auch der Halter des LKW verantwortlich sein. Und zwar in dem Fall, wenn der Chef mit Sicherheit weiß, dass eines seiner Fahrzeuge wegen einer unvorschriftsmäßigen Beladung nicht ausreichend verkehrssicher ist.
Lässt er das Fahrzeug dennoch von seinem Hof in den öffentlichen Verkehr fahren, dann drohen auch ihm empfindliche Strafen. Außerdem gehört es zu seinen Pflichten, seine Fahrer entsprechend einzuweisen und zu kontrollieren, ob sie seinen Vorgaben nachkommen.
Eine sichere Angelegenheit: Das Eisfreigerüst
Aber alle derartigen rechtlichen Unannehmlichkeiten lassen sich vermeiden, indem das Unternehmen für eine angemessene Ausstattung des Betriebs sorgt. Mit einem Enteisungsgerüst kannst du Schnee und Eis ohne Schwierigkeiten vom LKW entfernen, und die Verkehrssicherheit ist wieder hergestellt.
Das Gerüst wird einfach an einer geeigneten Stelle auf dem Fuhrpark aufgebaut. Vor Antritt seiner Fahrt stellt der Trucker seinen LKW kurz neben das Eisfreigerüst. Auf den Laufsteg bzw. die Arbeitsplattform gelangt er über den Treppenaufstieg. Nun kann er von oben sehen, ob auf der Dachfläche alles seine Richtigkeit hat. Liegt eine größere Menge von Eis oder Schnee auf den Aufbauten, erreicht er in seiner erhöhten Position problemlos die gesamte Oberfläche, und der LKW ist bald von Eis- und Schneelasten befreit.
Auch bei Wartungen und Reparaturen verwendbar
Ohne Enteisungsgerüst müssen die Fahrer mehrmals auf eine Leiter, um sich einen Eindruck von den winterlichen Verhältnissen auf ihrem LKW zu verschaffen. Diese Methode ist äußerst umständlich und bei glattem Untergrund mit erheblichen Gefahren verbunden. Viele Fahrzeughalter vermeiden deshalb die fragwürdige Prozedur, mitunter mit üblen Folgen. Ganz anders das stationäre Gerüst. Denn die Überprüfung des Fahrzeugs wird mit einer massiven Stahlkonstruktion einfacher und sicherer. Deshalb führt man die Kontrolle auch auf jeden Fall durch, wenn sie notwendig ist, und vermeidet so Probleme im Verkehr oder gar juristische Komplikationen.
Übrigens eignen sich Gerüste auch für die Wartung oder Reparaturen der Fahrzeuge. Bei günstigen Wetterverhältnissen kann ein Rollgerüst eine Alternative sein, denn es ist etwas flexibler, weil man es leichter an eine andere Stelle versetzen kann. Bei Schnee oder Eisglätte bietet es aber nur dann die notwendige Standfestigkeit, wenn es ausreichend gegen ein Abrutschen gesichert ist.
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Das Enteisungsgerüst Blizzard S70
Vier verschiedene Gerüstlängen des Blizzard S70 sind verfügbar, und zwar von 6,14 m bis 15,35 m, um die jeweils passende Enteisungsanlage zu finden. Die Arbeitshöhe beträgt 5,60 m. Feuerverzinkte Stahlböden garantieren die nötige Standfestigkeit und Langlebigkeit der Konstruktion. Wird das Gerüst ab dem Frühjahr nicht mehr für die Enteisung verwendet, kann es als Fassadengerüst eingesetzt oder leicht zerlegt und verstaut werden.
Einzelne Elemente sind aus Aluminium gefertigt. Das Gerüst ist also insgesamt sehr leicht und deshalb problemlos aufzubauen und zu verstellen. Die einzelnen Modelle sind jederzeit erweiterbar, in unserem Baugerüst Shop bieten wir dir ein umfangreiches Sortiment von Gerüstteile an. Durch den Direktvertrieb profitierst du bei einem Einkauf bei uns als Hersteller von erheblichen Vergünstigungen.
Unsere Mitarbeiter beraten dich gerne und stehen dir mit ihrer Erfahrung gern zur Seite, wenn du ein Gerüst kaufen willst. Gerne erstellen wir dir auch ein individuelles Angebot gerne auch mit einem Treppenaufstieg, ganz wie du wünscht. Oder nutze den Link „Kontakt“, um weitere Informationen zu erhalten.
Autorenbox
Elena Burgardt ist eine erfahrene Expertin im Bereich Gerüstbau und Sicherheit. Sie verfügt über umfangreiches Wissen in der Planung, Konstruktion und Inspektion von Gerüsten für verschiedene Anwendungen. Elena teilt ihr Fachwissen gerne durch das Schreiben informativer Artikel und Beiträge im Bereich Gerüst. Sie ist bestrebt, Lesern fundierte Informationen und nützliche Ratschläge zu bieten, um die richtigen Entscheidungen bei Gerüstprojekten zu treffen und die Sicherheit zu gewährleisten.
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